Einige der Gründerväter des Otterfinger Challenge Cups (aus der Broschüre 10 Jahre Otterfinger Challenge-Cup)
von links: Florian Rensch, Hans Reitinger, Martin Holzmair, Sepp März, Tristan Bacher, Thomas Fröhlich, Ferdinand Höchstetter, Petra Kalms, Herbert Kalms
Im Jahr 2002 bereitete sich der TSV Otterfing gerade auf seine 75 Jahrfeier vor. Da hatten ein paar Fußballbegeisterte eine Vision: Ein internationales Fußballturnier in Otterfing für die besten der besten Nachwuchskicker. Es sollte ein Fußballfest werden mit hoher sportlicher Qualität, Spaß und Freude in familiärer Atmosphäre, wo sich Kinder und Betreuer wohlfühlen.
Von der Idee bis zur Umsetzung vergingen nur wenige Wochen. Nach dem Sport Schmiedel und das Gesundheitszentrum Holzer als Hauptsponsoren gewonnen waren und der FC Bayern, TSV 1860 und die SpVgg Unterhaching dank guter Kontakte von Florian Rensch und Hans Reitinger (damals Jugendtrainer der Spielvereinigung Unterhaching) bereits vorab ihre Teilnahme zugesichert hatten, schrieb Jugendleiter Tristan Bacher im März 2002 selbstbewusst an namhafte Vereine: „Wir wollen sie ganz herzlich einladen, mit ihrer Mannschaft am ersten Otterfinger Challenge Cup teilzunehmen. Dieses Turnier findet für den Jahrgang 1990 (D Junioren) in diesem Jahr zum 1. Mal statt und soll eine Institution werden. Neben den Bundesligisten FC Bayern München und TSV 1860 München haben auch Zweitligist SpVgg Unterhaching und Sturm Graz aus Österreich bereits fest zugesagt. Unser Ziel ist ein hochkarätiges Teilnehmerfeld mit Spitzenvereinen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz damit dieser Veranstaltung auf für Sie von möglichst hohem sportlichen Wert ist.“
Die Resonanz war überwältigend. Neben den bereits genannten Vereinen meldeten der FC St. Gallen, der Karlsruher SC, der FC Zürich, die SV Waldhof Mannheim, der VFB Stuttgart und der SC Freiburg. Das Teilnehmerfeld des ersten Challenge Cups komplettierten der TSV Otterfing und eine Auswahlmannschaft aus dem Umkreis mit Spielern aus Arget, Dietramszell, Hartpenning, Lenggries, Parsberg und Waakirchen.
Eine wirklich große „Challenge“ war die Organisation. Im Mai 2002 setzten sich die Protagonisten Tristan Bacher, Martin Holzmair, Petra und Herbert Kalms, Thomas Fröhlich, Ferdinand Höchstetter, Sepp März und Florian Rentsch erstmals zusammen. Rund 190 Aktive und mehr als 30 Betreuer wollten untergebracht und verpflegt sein. Das Turnier selbst, die Bewirtung der hoffentlich zahlreichen Zuschauer, ein Rahmenprogramm und vieles mehr waren zu organisieren. Schnell war klar: Eine solche Veranstaltung braucht eine professionelle Organisation und viele Helfer. Wie in einem Unternehmen wurden Bereichsverantwortliche benannt die in eigener Regie die Bereiche Turnierleitung, Mannschaftsbetreuung, Verpflegung, Sponsoring, Medien, Gastronomie, Technik Rahmenprogramm und Gastelternbetreuung zu organisieren und zu verantworten hatten. Ein Lenkungsgremium zur Koordination und ein Organisationsleiter vervollständigten die Struktur. Mit vollem Elan wurden die Vorbereitungen vorangetrieben. Bereits im Gemeindeblatt von Juni 2002 war ein Aufruf zu lesen: „Da zum Challenge Cup viele Kinder nach Otterfing kommen, für die wir eine Unterkunft brauchen, bitten wir alle Otterfinger, sich als Gasteltern zur Verfügung zu stellen. Ansprechpartnerin für die Gasteltern ist Petra Kalms, die sich viele Jahre sehr erfolgreich um die Gastelternbetreuung gekümmert hat. Bis heute hat sich diese Organisationsstruktur bewährt und viele aus dem ursprünglichen Team sind immer noch aktiv.
Doch eine perfekte Organisation bedeutet wenig ohne die Unterstützung in der Gemeinde und durch die Gemeinde. Rund 100 engagierte und zuverlässige Helfer tragen jedes Jahr ganz maßgeblich zum Gelingen des Challenge Cups bei. „Jeder packt an, das macht’s aus!“, so der damalige Cheforganisator Tristan Bacher. Vieles wird einfacher wenn auch die Gemeinde und der Bürgermeister hinter einer Sache stehen. Jakob Eglseder, seit 2002 Bürgermeister von Otterfing, gehört zu den Unterstützern der ersten Stunde und hat bis heute immer ein offenes Ohr für die Challenge Cup Organisatoren. Er war und ist nicht nur bei der Eröffnung, den Ehrungen und als Zuschauer aktiv dabei, sondern hat auch den Wanderpokal gestiftet, der 2010 nach drei Turniersiegen endgültig in den Besitz des FC Bayern München übergegangen ist.
Auch viele Sponsoren tragen jedes Jahr zum Erfolg des Challenge-Cups bei. Bis heute ist die Firma Burghart als Sponsor der Pokale dem Challenge-Cup treu geblieben. Mit so viel Engagement und Unterstützung musste der 1. Otterfinger Challenge-Cup zu einem großen Erfolg werden. Schon im zweiten Jahr wurde das Turnier auf Wunsch der Vereine auf zwei Tage ausgedehnt und das Teilnehmerfeld auf 16 Mannschaften erweitert. Der Otterfinger Challenge Cup ist zu einer Institution geworden und hat sich seinen familiären Charakter bewahrt.
Bist heute kommen die D-Junioren der renommierten Vereine gern nach Otterfing zum Challenge-Cup. Wir freuen uns ganz besonders, das von Anfang an der FC Zürich, Sturm Graz, FC Bayern München, TSV 1860 München und die SpVgg Unterhaching dabei sind und uns die Treue halten.